„Herr Daum, sind Sie noch bei Trost?“ Packerin Franziska Hulliger (53) schreibt Arbeitgeber-Direktor Thomas Daum einen verzweifelten Brief. Und erhält eine herzlose Antwort.  Wie überlebt eine Familie mit 2500 Franken Nettolohn? Für Packerin Franziska Hulliger ist das keine theoretische Frage. Für Arbeitgeberdirektor Thomas Daum schon: Er ist gegen Mindestlöhne. Und gegenüber der „Tagesschau“ des Schweizer Fernsehens hielt er fest: „Wir stellen keinen Lohndruck fest.“ Das trieb die ehemalige Mopac-Angestellte aus dem Emmental auf die Palme. „Sind Sie eigentlich noch bei Trost?“ fragt sie den Direktor in einem handschriftlichen, vierseitigen Brief empört. Und empfi ehlt ihm: „Arbeiten Sie mal für 2500 Franken!“ (...). Matthias Preisser.

Work online, 7.7.2011.
Personen > Preisser Matthias. Mindestlöhne. Mopac. Work. 2011-07-07.

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Lohndrückerei: Klage gegen Mopac. „Ich lasse mir nicht alles gefallen“. Lohnkürzung wegen des tiefen Euro: Was Mopac-Chef Rainer Füchslin macht, darf nicht legal sein, findet Ex-Packerin Franziska Hulliger. Sie klagt. Im Frühling kündigte der Chef der Verpackungsfirma Mopac in Wasen im Emmental allen 260 Angestellten. Und wollte sie mit einem schlechteren Vertrag wieder anstellen. Er bindet den Lohn an den Eurokurs. Weil der unter 1.30 Franken liegt, gibt es zehn Prozent weniger Lohn (Work berichtete). Das bei ohnehin tiefen Löhnen. Heute verdienen viele weniger als 3000 Franken brutto für einen Vollzeitjob. Zur Packerin Franziska Hulliger sagte Mopac-CEO Rainer Füchslin, wem das nicht reiche, der müsse eben Sozialhilfe beantragen. (...). Mit Foto. Matthias Preisser.

Work. Freitag, 3.6.2011.
Wasen i.E. > Mopac AG. Löhne. 3.6.2011.doc.

Mopac AG. Löhne. 3.6.2011.pdf

„Dann gehen Sie doch aufs Sozialamt!“. Die Unia reicht heute Klage gegen den Verpackungsmaterial-hersteller Mopac in Wasen im Emmental ein. An einer Medienkonferenz in Bern bezeichnete Unia Geschäftsleitungsmitglied Corrado Pardini die Klage als Signal an die Arbeitgeber, dass die Gewerkschaft es nicht zulassen wird, wenn die Unternehmen die Kosten für den ungünstigen Wechselkurs auf die Arbeitnehmenden abwälzen. Die Unia reicht heute beim Schlichtungsamt Oberaargau-Emmental eine Verbandsklage gegen den Verpackungsmaterialhersteller Mopac ein. Die Klage richtet sich gegen die im März ausgesprochenen Änderungskündigungen für 260 Mitarbeitende, mit denen der Betrieb die Löhne um 10% gesenkt hat. Mit den neuen Verträgen bindet die Firma die Löhne zudem an den Euro-Kurs. Die Löhne werden damit für die Arbeitnehmenden unkalkulierbar. (...).

Für Rückfragen: Corrado Pardini, Sektorleiter Industrie der Gewerkschaft Unia und Nadaw Penner, Gewerkschaftssekretär Unia Sektion Oberaargau-Emmental

Kommunikation Unia, 23.5.2011.
Wasen > Unia > Mopac AG Entlassungen, 23.5.2011.doc.

Mopac Wasen. Lohnkürzungen. 23.5.pdf

Legal: Die Verpackungsfirma Mopac in Wasen i.E. bindet die Löhne an den Euro. Arbeitsgesetz so löchrig wie Emmentaler. Mopac-Chef Rainer Füchslin macht ernst: Jetzt sind die Änderungskündigungen da. Stellen Sie sich vor: Sie arbeiten in der Schweiz, doch ihr Lohn ist an den Eurokurs gebunden. Fällt dieser unter Fr. 1.50, gibt es 2,5 Prozent weniger Lohn. Fällt er unter Fr. 1.45, sind es 5 Prozent. Fällt er unter Fr. 1.40, sind es 7,5 Prozent. Und beim Kurs von unter Fr. 1.35 werden Ihnen gar 10 Prozent des Lohns gestrichen. Ein Albtraum. Bei der Verpackungsfirma Mopac in Wasen im Emmental wird er Realität. Mit Änderungskündigungen (Work berichtete) wälzt Chef Rainer Füchslin das Wechselkursrisiko auf die Angestellten ab. Nicht unterschreiben. (...). Mit Faksimile. Matthias Preisser.

Work. Freitag, 4.3.2011.
Unia Region Bern > Mopac AG. Löhne. 4.3.2011.doc.